Ein Trompeter aus Ramat Gan

Ein eindrucksvolles Konzerterlebnis mit Überraschungen bot die Bläserserenade unter Leitung von Simon Langenbach in der Weinheimer Peterskirche.
Weinheim. Der Posaunenchor an der Peterskirche hat bei seiner Bläserserenade bei vielen Zuhörern persönliche Erinnerungen geweckt. Denn der Chor, der mit über 40 Bläserinnen und Bläsern in der Kirche versammelt war, spielte vor allem bekannte Stücke.

Gestartet wurde jedoch mit der „Festlichen Intrada“, einer neuen Komposition von Dieter Wendel. Vertraut wurde es dann bei Gospels wie „Glory Halleluja“ und „Down By The Riverside“ sowie bei Unterhaltungsmusik aus den letzten 80 Jahren. Aber auch barocke Unterhaltungsmusik wie die „Fanfare“ des französischen Komponisten Jan-Joseph Mouret, die er schon um das Jahr 1700 komponiert hat, war zu hören.

Bezirkskantor Simon Langenbach leitete das Konzert und nutzte die Pausen zwischen den Stücken, um unterhaltsam einige Hintergründe zur Musik zu erklären. So auch bei dem Stück „Should Old Acquaintance Be Forgot“, welches vielen unter dem deutschen Titel „Nehmt Abschied, Brüder“ bekannt ist. Der Posaunenchor spielte ein Arrangement von Chris Woods, welches zum Teil nur von den Posaunen gespielt wurde und besonders durch ein Tubasolo auffiel.

Neben den Mitgliedern des Posaunenchores zwischen 12 und 90 Jahren beeindruckten auch neun Jungbläser eindrucksvoll bei zwei Komposition von Simon Langenbach.

Das Konzert schloss mit dem Choral „Bleib bei mir Herr“, bei dem die Zuhörer gern mitsangen. Das Publikum honorierte die Leistung mit langem Applaus.

Da der Erlös der Bläserarbeit an der Peterskirche zugutekommt, blieben viele noch lange im Kirchhof, bei Getränken und Essen und genossen den lauen Sommerabend. Als der Posaunenchor zu späterer Stunde nochmals die Instrumente herausholte, um vor der Kirche einige Volkslieder und Choräle zu spielen, gab es einen ganz besonderen Auftritt: Ein Jugendlicher aus Weinheims israelischer Partnerstadt Ramat Gan, der derzeit mit anderen hier zu Gast ist, hatte keine Scheu, ein kleines Solo auf der extra aus Israel mitgebrachten Trompete zu spielen.

Das Publikum und alle Mitglieder des Posaunenchors zeigten ihre Begeisterung mit viel Applaus.

Quelle: Weinheimer Nachrichten vom 21.07.2016